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Lahr - Kippenheimweiler

Grüne Wege: Radeln für die Umwelt, Pflanzen für die Zukunft

Die Reha Offenburg sammelte im Rahmen einer Umweltwoche fleißig Kilometer mit dem Fahrrad. Für jeden gefahrenen Kilometer sollte ein Baum gepflanzt werden – schlussendlich heißt das 40 Bäume für den Heimatwald. Michael Huber von Schwarzwaldküchen Ettenheim spendete zusätzlich 50 Bäume, und weitere 60 Setzlinge stammen aus Baumspenden sowie aus dem Abschluss Grüner Abos in unserem Heimatschwarzwald-Shop.

Unter Anleitung von Revierleiter Matthias Hummel und seinem Auszubildenden Tim, der sich im zweiten Lehrjahr befindet, wurden die Schwarznüsse auf zwei Feldern in der Nähe des Waldmattensees bei Kippenheimweiler gepflanzt. Die Bäume werden dabei in sogenannten Trupps gepflanzt – das heißt, immer in kleinen Gruppen der gleichen Baumart. Ziel ist es, dass sich innerhalb dieser Gruppen von jeweils 21 Schwarznüssen langfristig ein großer, kräftiger Baum entwickelt, der einen Stammdurchmesser von 60 bis 80 Zentimetern erreichen kann. Zu Beginn stehen viele kleine Bäume dicht beieinander, doch mit der Zeit setzt sich der stärkste durch. Dieser wird dann gezielt gefördert, während andere nach 10 bis 20 Jahren entnommen werden.

Die Pflanzung erfolgt Schritt für Schritt: Zunächst wird der Oberboden abgetragen und von Laub befreit. Schwarznüsse bilden Pfahlwurzeln aus, die ungehindert in die Tiefe wachsen müssen, damit sich der Baum fest im Boden verankern kann. Für uns heißt das, ein ausreichend tiefes Pflanzloch zu graben – mindestens so tief, wie die Wurzeln der Pflanze lang sind, besser noch 5 bis 10 Zentimeter tiefer. Falls der Boden sehr fest ist, kann ein Erdbohrer zum Einsatz kommen, da manche Wurzeln bis zu 60 Zentimeter tief reichen.

Direkt um die Wurzeln herum darf nur Erde sein – kein Laub. Laub kann wie eine Barriere wirken und die Wurzel vom Erdreich abschneiden, was dazu führen würde, dass sie abstirbt. Damit die Pflanze optimal wächst, muss sie ungehindert Feuchtigkeit, Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können.

Sobald die Pflanze im Boden steht, wird die Erde locker angefüllt. Vor dem endgültigen Andrücken kann die Pflanze noch einmal leicht nach oben gezogen werden, damit sich die Wurzeln noch einmal gerade nach unten ausrichten können. Anschließend wird die Erde rund um den Stamm vorsichtig festgedrückt, entweder mit den Händen oder leicht mit dem Fuß – dabei ist darauf zu achten, die Rinde nicht zu beschädigen.

Zum Schutz der jungen Bäume vor Wildtieren wird abschließend eine Hülle angebracht. Besonders Rehe knabbern an den Trieben oder fegen mit ihrem Gehörn an den Stämmen, was die Pflanzen beschädigen kann. Um dies zu verhindern, wird zunächst ein Pfahl mit einer Einschlaghülse fest im Boden verankert. Anschließend wird die Hülle um den Pfahl und die Pflanze gelegt und mit einem Tacker sicher befestigt.

Trotz anhaltendem Nieselregen und kalten Temperaturen ließ sich niemand entmutigen. Mit vereinten Kräften wurde gegraben, gepflanzt und geschützt – jeder Handgriff brachte die Aufforstung ein Stück weiter voran. Die Kälte kroch in die Kleidung, der Boden war schwer von der Nässe, doch der gemeinsame Wille, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, hielt alle warm. Am Ende standen 150 junge Schwarznüsse in der Erde – ein starkes Zeichen für den Naturschutz und eine grüne Zukunft.