Rheinau
Statt in den Werksanlagen der BSW trafen sich die Beschäftigten am 07. März im Rheinauer Stadtwald – sowohl Azubis als auch Jubilare, die seit 40 Jahren dazugehören.
„Wir haben bewusst Junge und Berufserfahrene zur Pflanzaktion eingeladen“, so Christian Zerfaß, der Leiter der Personalabteilung. „Die BSW lebt schließlich vom Teamgeist.“ Der Umweltschutzbeauftrage Torsten Doninger ergänzte: „Passend zu unserem langjährigen Bestehen engagieren wir uns heute für mehr Nachhaltigkeit in der Region. Und widmen uns einer Ressource, die wie unser Stahl Generationen überdauern wird.“ Damit beschrieb er die Situation genau: Die rund 0,3 Hektar große Pflanzfläche ist umgeben von bis zu 190 Jahre alten Eichen.
„Wir Förster arbeiten immer für die nachfolgenden Generationen vor“, bestätigte Diplom-Forstingenieurin und Revierleiterin Gabriele Schappacher-Peter. Sie war mit vier Mitarbeitern da, um die Pflanzaktion anzuleiten: „Je diverser Struktur und Schichtung im Forst sind, desto besser“, erklärte sie. Man könne sich den Wald vorstellen wie ein Haus mit verschiedenen Stockwerken: „Heute pflanzen wir unter anderem Haselsträucher. Die gehören mit zum ersten Stockwerk: der Strauchschicht. Das zweite Stockwerk bilden die Bäume. Wir setzen Stileichen, Flatterulmen, Hainbuchen und Nussbäume.“ Alle Arten bereichern den Wald auf unterschiedliche Weise: „Die Äste der Hainbuche zum Beispiel beschatten den Boden und wirken der Vergrasung entgegen.“ Andere Bäume seien ein besonders beliebter Lebensraum bei Vögeln und Insekten: „Die Pappel haben wir auch dabei. Sie wird höher als andere Bäume und ist so ein zusätzliches Stockwerk. Das bietet den Waldbewohnern weitere ökologische Nischen.“
Die Aktion war ein zweiter Versuch, die Fläche aufzuforsten: „Wir haben hier im vergangenen Jahr bereits gepflanzt. Eigentlich ist das eine nasse Fläche – auch durch den nahen Renchflutkanal.“ Durch die Trockenheit im Sommer waren aber viele Setzlinge vertrocknet. „Die müssen wir nun rausreißen und gegen neue Pflanzen tauschen“, sagte die Försterin. Solche Aktionen passierten durch den Klimawandel häufiger. Die Bäume haben nicht nur mit Dürre zu kämpfen. Auch das Eschentriebsterben, das durch einen Pilz verursacht wird, ist ein Riesenproblem. Aber: „Wir lassen uns nicht entmutigen! Und setzen auf Mischwälder. So helfen wir dem heimischen Forst bei der Anpassung an die neuen Bedingungen“, sagte Schappacher-Peter bestimmt.
Die Pflanzaktion dauerte rund vier Stunden. Die Revierleiterin und ihre Kollegen waren glücklich mit dem Team: „Wir bedanken uns herzlich bei tietge für die Organisation und bei den Badischen Stahlwerken für die Spende.“ Christian Zerfaß ergänzte: "Das war heute nicht unsere letzte nachhaltige Aktion!"